Anfang April erschien der „Electromobility Report 2022“. Das Center of Automotive Management bewertete hierfür im Zeitraum 2012 bis 2021 internationale Autobauer*innen. Das Ergebnis: Laut dem Electromobility Report 2022 ist mit 175,8 Indexpunkten die US-amerikanische Firma „Tesla“ das weltweit innovativste Unternehmen der Elektromobilitäts-Branche. Auf Platz 2 folgt der deutsche Volkwagen-Konzern mit 137,2 Indexpunkten und auf Platz 3 Hyundai mit 76,9 Indexpunkten.
Der Unterschied zwischen Tesla und dem Rest? Tesla-Gründer Elon Musk denkt Mobilität ohne Grenzen. Eines seiner berühmtesten Zitate lautet: „Our existence cannot just be about solving one miserable problem after another. There need to be reasons to live.” Und gemäß diesem Zitat agiert Musk auch – Kritiker*innen würden sagen in fast wahnsinniger Manier. Der südafrikanische Unternehmer verzichtet bei Tesla nahezu komplett auf Marketingmaßnahmen. Er baut das Unternehmen aber im rasanten Tempo aus – unter anderem durch das neue Werk im brandenburgischen Grünheide. Gleichzeitig schickt Musk mit weiteren Unternehmen wie SpaceX Raketen ins All. Und forciert derzeit die Übernahme der internationalen Social-Media-Plattform Twitter und arbeitet parallel an der Idee des Hyperloops – einem 1220 km/h schnellen Hochgeschwindigkeitsverkehrssystem. Elon Musk denkt Mobilität in Synergien – und sein Erfolg gibt ihm recht dabei.
Denn wie auch schon Karla Wiegmann von Fridays for Future, aber auch Lawrence Leuschner, CEO der E-Scooterfirma TIER, in unseren bisherigen ersten zwei Stadt-Spezial-Ausgaben zum Thema Urbane Mobilität im Interview sagten: E-Mobilität ist gut, wichtig und ein essenzieller Baustein einer nachhaltigen und intelligenten Stadtmobilität. Sie darf aber nicht als die alleinige Lösung gesehen werden. Auch wenn, oder insbesondere dann, wenn große deutsche Mobilitätsfirmen wie VW, BMW, die Deutsche Bahn, die deutsche Politik oder auch internationale Fachmessen wie die IAA in Digitalisierung und E-Mobilität öffentlich Allheilmittel bekunden.