Selbst in der Arktis und anderen Regionen, die bisher nicht von Waldbränden betroffen waren, wird das Risiko in den kommenden Jahren steigen. Nur in einigen wenigen Gebieten, vor allem auf dem afrikanischen Kontinent, ist die Gefahr von Waldbrand geringer. Die Autor*innen fordern eine radikale Änderung der staatlichen Maßnahmen zur Vorbereitung auf Waldbrände mit Schwerpunkt auf der Prävention.
Der Bericht wurde nur wenige Tage vor dem zweiten Teil des Sechsten Assessment Reports zum Klimawandel des IPCC veröffentlicht, in dem ebenfalls dringende Maßnahmen von Regierungen und anderen Akteuren gefordert werden. In beiden Berichten betonen die Autor*innen, dass die Auswirkungen des Klimawandels oft nicht gleichmäßig verteilt sind und tendenziell die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen und Ökosysteme treffen.
Brände in Rekordhöhe werden zur Normalität
Waldbrände sind unkontrollierte Brände in der freien Natur. In den vergangenen Jahren gab es beispielsweise rekordverdächtige Waldbrände in Australien, Griechenland und Südamerika. Angesichts des globalen Temperaturanstiegs muss der Mensch das Risiko für diese Brände, die oft verheerende Folgen für Ökosysteme, Flora, Fauna und menschliche Siedlungen haben, verringern.
Der UNEP-Bericht weist darauf hin, dass die Gefahr von Waldbrand bis 2050 bereits um ein Drittel zunehmen wird. Immer mehr unkontrollierbare Brände werden selbst Gebiete wie die Arktis treffen, die für unkontrollierte Waldbrände dieses Ausmaßes nicht ausgerüstet sind.
Unkontrollierte Waldbrände treffen die ärmsten Länder, bedrohte Arten und wertvolle Ökosysteme wie Heidelandschaften unverhältnismäßig stark. Ihre Auswirkungen halten noch lange nach dem Abklingen der Flammen an und hinterlassen Verwüstungen. Das bedeutet, dass Wald- und Buschbrände Fortschritte auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung behindern. Außerdem vertiefen sie bestehende soziale Ungleichheiten oft noch.
Dies sind einige der Auswirkungen, die Waldbrände verursachen: