Der Entwurf für das Gemeinschaftshaus von Maximilian Heidecker, Ferdinand Albrecht, Marion Montiel und Johannes Sack vom Studio LEK aus München sowie Kerstin Anderson und Fabian Hinterkopf von ah Landschaftsarchitekten aus Stuttgart ist mutig und selbstbewusst. Er besticht durch seine kreative Gebäudeanordnung, die erstens genug Raum für einen großzügigen offenen Garten lässt und zweitens einen gelungenen Abschluss des Geländes zur Bahnlinie herstellt. Der Wettbewerb Salach hat also nicht nur Ideen für ein neues Gebäude gebracht. Vielmehr schafft der Entwurf eine Verbindung zwischen dem neuen Quartier am Mühlkanal und dem alten, bestehenden Ortskern von Salach. Zugleich schafft das schmale, bis zu zwölf Meter hohe Gemeindehaus einen Lärmschutz. Der lauten Bahnlinie zugewandt liegen im Gebäude Proberäume, eine Bürger*innenküche und Fahrradwerkstätten. Damit werden nicht nur die Geräusche des Bahnverkehrs abgeschirmt, sondern auch die Nachfrage nach verschiedenen, unter anderem auch temporären, Nutzungen befriedigt.
Mit der Idee des Riegels hat das Gewinner*innenteam im Wettbewerb Salach schließlich gepunktet. Die Idee ist ein Alleinstellungsmerkmal, das die Arbeit auszeichnet. Hier ist der Lärmschutz nicht über eine Mauer gewährleistet. Vielmehr hält das Gemeinschaftshaus den Lärm ab und bietet zugleich Raum für innovative Nutzungen. Diese kreative und mutige Lösung hat der Jury besonders gut gefallen. Davon profitiert auch der Park. Er wird somit zu einem lebendigen Ort. Und das neue Gemeinschaftshaus schafft dadurch eine wichtige Verbindung zwischen dem neuen Quartier am Mühlkanal und dem altem Salach.
Die IBA 2027 lobt derzeit viele Wettbewerbe in der Region Stuttgart aus. Ein IBA’27-Projekt ist auch das „Postareal Böblingen“. Mehr dazu hier.