20.07.2023

Projekt

Der Eichtalpark Hamburg: Ein Modellprojekt

Der Eichtalpark in Hamburg-Wandsbek soll zu einem klimafreundlichen Modellprojekt werden. Foto: Gerhard Kemme via Wikimedia Commons
Der Eichtalpark in Hamburg-Wandsbek soll zu einem klimafreundlichen Modellprojekt werden. Foto: Gerhard Kemme via Wikimedia Commons

Der Hamburger Eichtalpark im Stadtteil Wandsbek soll zu einem Klimapark werden. Die ersten Maßnahmen sind bereits auf dem Weg. Mehr über den Klimapark lesen Sie hier.


Klimapark mit Vorbildcharakter

Die heißen und trockenen Sommer der vergangenen Jahre setzen Parks in ganz Deutschland zu. Auch der Wandsbeker Eichtalpark mit seinen Eichen und anderen Bäumen, Gehölzen und Rasenflächen hat bereits unter der Trockenheit gelitten. Wetterextreme wie Starkregen und Hochwasser sind für kleine Flüsse wie die Wandse, die durch den Park fließt, ebenfalls schwer abzufangen. Als Park-Modell-Projekt soll der Hamburger Eichtalpark in Wandsbek zu einem sogenannten Klimapark werden. Das bedeutet, dass die Grünfläche auf den Klimawandel vorbereitet ist und zugleich attraktiver wird. Dazu sind bis Ende 2024 verschiedene Maßnahmen vom Bezirksamt Wandsbek geplant, wie etwa die Renaturierung des Flusses Wandse, ein „Klimahain“ aus angepassten Baumarten, ein informativer Klimapfad sowie eine Klimastation. Derzeit befinden sich bereits drei Wetterstationen in dem Park.

Der Klimapark befindet sich auf einer Fläche von insgesamt zehn Hektar. Er wird im Dialog mit den Wandsbeker*innen umgesetzt, wobei das Vorhaben einen Vorbildcharakter über Hamburgs Stadtgrenze hinaus haben soll. Der Bund sowie die Freie und Hansestadt Hamburg fördern die Maßnahmen mit etwa 3,73 Millionen Euro im Rahmen des „Bundesprogramms zu Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“.

Hamburg ist die grünste Millionenstadt in Deutschland mit 14% Anteil Grün- und Erholungsfläche. Bildquelle: Unsplash
Hamburg ist die grünste Millionenstadt in Deutschland mit einem Grün- und Erholungsflächenanteil von 14%. Foto: Unsplash

Sensibilisierung der Nutzer*innen

Die geplanten Maßnahmen sollen den Hamburger Eichtalpark fit für den Klimawandel machen. Sie dienen sowohl der Anpassung an den Klimawandel als auch der Abmilderung seiner Folgen. So wird künftig der mitten im Park gelegene Eichtalpark in der Lage sein, Niederschläge deutlich besser zurückzuhalten und länger zu speichern. Dies entspricht dem Planungskonzept einer Schwammstadt, die Wasser speichert, anstatt es abzuleiten.

Darüber hinaus sind Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen für den Park geplant, um zum Beispiel die Parkeingänge sichtbarer zu machen. Neuer Wohnraum in der Umgebung sowie die vermehrte Parknutzung im Rahmen der Corona-Pandemie haben dazu geführt, dass deutlich mehr Personen den Eichtalpark nutzen. Damit haben sich auch die Anforderungen an den Park in Bezug auf Naherholung, Sport und Begegnungen verändert. Die klimagerechte, ökologische Aufwertung des Parkes geht einher mit einer Sensibilisierung der Nutzer*innen zu den Auswirkungen des Klimawandels. So soll der Eichtalpark künftig noch mehr im Einklang mit Hamburgs Klima- und Naturschutzzielen sein.

Ansicht des Eichtalparks. Bildquelle: Eichtalklimapark Wandsbek
Ansicht des Eichtalparks. Bildquelle: Eichtalklimapark Wandsbek

Klimapark-Wochen zum Mitmachen im Eichtalpark

Als größter Park von Wandsbek ist der Eichtalpark ein Teil des etwa 17 Kilometer langen Wandse-Grünzugs zwischen Außenalster und Stadtgrenze in Hamburg. Das Projektgebiet umfasst den Eichtalpark sowie die Übergangsbereiche zum Grünzug. Erste Maßnahmen wurden auf Basis des Förderantrags bereits umgesetzt, während weitere Projekte im Dialog mit den Bürger*innen entstehen sollen.

Die drei Wettermessstationen sind bereits realisiert. Der informative Klimapfad mit einer Klimastation, der neue „Klimahain“ und eine Analyse des Grünzugs und seiner Funktion als Kaltluft- und Frischluftschneise sollen folgen. Außerdem plant der Bezirk die Entwicklung naturnaher Lebensräume im Park, die Weiterentwicklung natürlicher Auwaldstrukturen entlang der Wandse, eine Entschlammung der Teiche sowie die Entwicklung eines Freiraum- und Naturraumentwicklungskonzepts. Im Oktober 2022 fand bereits eine öffentliche Auftaktveranstaltung für den Klimapark statt. Für 2023 und 2024 sind Klimaparktage mit vielen Aktionen und einem Programm rund um Klimaschutz und -anpassung geplant. Am 2. September werden beim Klimaparktag die ersten Vorentwürfe für die weitere Planung vorgestellt.

Auch in Hamburg: Der neue Kirchenpauerkai bildet die größte und grünste Promenade der HafenCity.

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