Die Sieger*innen des städtebaulichen und freiraumplanerischen Ideenwettbewerbs stehen fest. Am 21. Oktober wählte das Preisgericht einstimmig den Entwurf von Teleinternetcafe Architektur und Urbanismus mit Treibhaus Landschaftsarchitekten und c/o Zukunft Stadtplanung und Stadtentwicklung.
Ideenwettbewerb „Mertonviertel / Nördlich Lurgiallee“
Der Ideenwettbewerb zur Zukunft des Mertonviertels in Frankfurt ist entschieden: In seiner Sitzung am 21. Oktober vergab das Preisgericht den ersten Preis einstimmig an den Entwurf der Bürogemeinschaft Teleinternetcafé Architektur und Urbanismus aus Berlin. Auch Treibhaus Landschaftsarchitektur aus Hamburg und c/o Zukunft – Stadtplanung und Stadtentwicklung aus Hamburg gehören zum Gewinnerteam.
Laut der Jury steht der Büro- und Gewerbestandort Mertonviertel im Norden von Frankfurt vor strukturellen Herausforderungen und großen Veränderungen. Der Abbruch des ehemaligen Lurgihauses hat ein großes Potenzial für eine städtebauliche Neuordnung geschaffen. Für den Wettbewerb suchte Planungsdezernent Mike Josef nach Vorschlägen, die die Themen Wohnen, Arbeiten, Bildung, Versorgung, Lebensqualität und Umwelt kombinierten.
Der Siegervorschlag bietet „die beste Lösung für ein vielfältiges und Identifikation stiftendes Quartier nördlich der Lurgiallee“, so Josef. „Durch diese Neuentwicklung wird es auch einen positiven Impuls für das gesamte Mertonviertel als attraktiven und lebendigen Arbeits- und Wohnstandort geben.“
Der Wettbewerb wurde vom Stadtplanungsamt Frankfurt am Main ausgelobt. Die AGB Frankfurt Holding und die gsp Städtebau sind darüber hinaus wesentliche Stakeholder. Die Geschäftsführer beider Institutionen erklärten, dass sie ein neues, urbanes, durchmischtes Stadtquartier mit hoher Lebens- und Aufenthaltsqualität anstreben.
Eine neue Grüne Mitte – Lovely Lurgi
Der Entwurf der Sieger*innen trägt den Titel „Lovely Lurgi – Ein neues Herz für das Mertonviertel“. Er überzeugte die Jury durch die Entwicklung des eigentlichen Baugrundstückes aus den Strukturen und Konzeptvorschlägen für das Viertel. Im Herzen der neuen Entwicklung entsteht ein großzügiger grüner Freiraum, der viele Nutzungsmöglichkeiten und außerdem eine hohe Identitätskraft bietet.
„Lovely Lurgi“ im Mertonviertel sieht eine neue Quartiersmitte vor, die von urbanen Gebäuden umgeben wird. Der grüne Mittelpunkt sowie andere Elemente des Projektes folgen zudem dem „Schwammstadtprinzip“, indem sie vielfältige Regenrückhalte- und Bewirtschaftungsflächen sowie Raum für Bäume mit echtem Bodenanschluss bieten.
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Weitere Besonderheiten des neuen Quartiers sind die räumliche Zonierung mit ausgeprägter Nutzungsmischung sowie die kleinteilige Gestaltung des Stadtraums. Zudem gibt es Platz für eine neue Grundschule. Zu den geplanten Gebäuden gehören darüber hinaus Gewerbeflächen, Einzelhandel, gastronomische Angebote und zwei Kindertagesstätten. Somit soll es gelingen, zwischen dem bestehenden und dem neuen Quartier zu vermitteln.
Die Bürogemeinschaft Teleinternetcafé Architektur und Urbanismus, Treibhaus Landschaftsarchitektur und c/o Zukunft erarbeiteten eine Rahmenplan für das Mertonviertel sowie ein städtebauliches Konzept für das Bebauungsplanverfahren Mertonviertel / Nördlich Lurgiallee. Dabei handelt es sich um eine rund acht Hektar große Fläche. Künftig sollen hier etwa 900 Wohneinheiten nahe der U-Bahn-Station Riedwiesen/Mertonviertel und der Einkaufsgalerie „Merton’s Passage“ entstehen.