16.10.2021

Wettbewerbe

Neuer Stadtteil für Köln: Nächste Runde

Köln platzt aus allen Nähten. Deshalb baut die Stadt ein neues Quartier in ihrem Norden. Das ist nicht das erste Mal. Auch der berühmt berüchtigte Stadtteil Chorweiler war auf der grünen Wiese entstanden. In seiner Nähe soll nun Köln Kreuzfeld entstehen. Drei Entwürfe dafür kommen in die nächste Runde.

Im Kölner Norden entsteht ein neuer Stadtteil. Auf der grünen Wiese soll zukünftig Köln Kreuzfeld wachsen. Der Planungsprozess für dieses neue Stück Stadt ist schon lange im Gange. Nun ist er in eine nächste Phase gekommen. Sechs Entwürfe von Arbeitsgemeinschaften aus Stadtplaner*innen, Architekt*innen und Landschaftsarchitekt*innen wurden begutachtet und drei von ihnen schließlich ausgewählt. Diese werden nun weiter ausgearbeitet und konkretisiert.

Entwurf „The Woodhood – Kreuzfeld Gartenstadt 2.0“ (Visualisierung: Stadt Köln / ADEPT)
Entwurf „The Woodhood – Kreuzfeld Gartenstadt 2.0“ (Lageplan: Stadt Köln / ADEPT)
Entwurf „The Woodhood – Kreuzfeld Gartenstadt 2.0“ (Visualisierung: Stadt Köln / ADEPT)

Wieder ein neues Stück Köln

 

Die Ankündigungen für den neuen Stadtteil Kreuzfeld in Köln klingen vertraut. Es soll ein Ort mit vielfältigen Angeboten und Arbeitsplätzen entstehen. Darüber hinaus müssen auf einer Fläche von etwa 80 Hektar mindestens 3 000 Wohneinheiten wachsen. Das Programm erinnert an Planungen aus der Nachkriegszeit. Damals wurde der Wohnungsnot mit der Neuen Stadt Chorweiler begegnet. Leider sorgte die Hochhaus-Siedlung über viele Jahre nicht immer für gute Schlagzeilen. Dessen ist sich die Stadt Köln bewusst. Deshalb ist sie bestrebt, Köln Kreuzfeld sozialgerecht zu entwickeln und damit den gesamten Kölner Norden weiter zu stärken; auch Chorweiler. Dementsprechend werden ein Angebot an sozialer Infrastruktur, unterschiedliche Möglichkeiten zum Arbeiten, multifunktionale Freiräume und eine nachhaltige Weiterentwicklung der technischen Infrastruktur von Anfang an für Kreuzfeld mitgedacht.

Leitbild und Entwurf für Köln Kreuzfeld

Viele Jahre schon bereitet die Stadt Köln den Bau des neuen Stadtteils Kreuzfeld vor. Im Jahr 2019 schloss sie schließlich den Prozess zur Entwicklung des Leitbilds ab, das der Rat dann 2020 genehmigte.

Die Konkretisierung dieses Leitbilds entsteht nun in einem wettbewerblichen Dialog, in dem die Öffentlichkeit, die Politik, verwaltungsexterne und -interne Expert*innen mit Planungsteams zusammenarbeiten. Sie wählen aus den anfänglich sechs teilnehmenden Teams eines aus. Diese Auswahl erfolgt auf der Grundlage von städtebaulichen und freiräumlichen Rahmenplänen, die alle Arbeitsgemeinschaften entwickeln. Diese Phase ist derzeit im Gang. Nun steht der dritte Verfahrensschritt an: die integrierte Planung. In der wird ein ausgewählter Entwurf zu einem Masterplan für Köln Kreuzfeld weiterentwickelt. Und auf dessen Grundlage basiert später die Bauleitplanung.

Nun sind drei der sechs angetretenen Planungsteams in die nächste Runde gekommen. Dazu gehört das Büro Adept aus Kopenhagen mit ihrem Konzept „The Woodhood“. Auch der Entwurf „Kreuzfelder Stadt-Natur“ von KCAP aus Zürich kam weiter. Schließlich überzeugte auch das Konzept „Vier Quartiere – ein Veedel“ von Rheinflügel Severinaus Düsseldorf und rückte in die nächste Runde vor.

Entwurf „Kreuzfelder StadtNatur“ (Visualisierung: Stadt Köln / KCAP)
Entwurf „Kreuzfelder StadtNatur“ (Lageplan: Stadt Köln / KCAP)
Entwurf „Kreuzfelder StadtNatur“ (Visualisierung: Stadt Köln / KCAP)

Kreuzfeld Köln: Grüne Visionen

 

Derzeit ist die 80 Hektar große Fläche, auf der der Stadtteil Köln Kreuzfeld entstehen soll, grün. Sie wird vor allem landwirtschaftlich genutzt. Das wird sich ändern, wenn hier 3 000 Wohnungen wachsen. Aber Grün bleibt das große Thema im neuen Kreuzfeld. Denn die drei ausgewählten Visionen der Arbeitsgemeinschaften zeigen, dass alle den neuen Stadtteil grün gestalten wollen. Viele der präsentierten Pläne und Visualisierungen für Köln Kreuzfeld zeigen großzügige Grünflächen, viele Bäume und eine kompakte und vergleichsweise hohe Bebauung im großstädtischen Maßstab. Im Detail sehen die Entwürfe folgendes vor:

Entwurf „4 Quartiere – ein Veedel“ (Visualisierung: Stadt Köln / rheinflügel severin)
Entwurf „4 Quartiere – ein Veedel“ (Visualisierung: Stadt Köln / rheinflügel severin)

The Woodhood – Kreuzfeld als moderne Gartenstadt

 

Das Planungsteam ADEPT aus Kopenhagen, das mit den Landschaftsarchitekt*innen Karres en Brands aus Hilversum und Argus Stadt und Verkehr aus Hamburg sowie Metabolic aus Amsterdam zusammenarbeitet, sieht Kreuzfeld als moderne Gartenstadt. Dafür geben ihnen die umliegenden Wälder reiche Inspirationen. Nicht umsonst heißt das Konzept The Woodhood. Die städtebauliche Struktur des neuen Stadtteils besteht aus vielen kleinen Subzentren. In deren Mitte liegt jeweils ein öffentlicher Raum, das Herz eines jeden Unterzentrums.

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Kreuzfelder Stadt-Natur

Das Planungsteam, das Expert*innen von KCAP aus Zürich, Realace aus Berlin, Ramboll Studio Dreiseitl aus Überlingen, Fugmann Janotta und Partner aus Berlin und dem Happold Ingenieurbüro aus Berlin umfasst, sieht grüne Korridore vor. Die verlaufen von Norden nach Süden durch Kreuzfeld und geben Durchlüftung und Grün viel Raum. Die Korridore prägen aber auch die städtebauliche Struktur, die sich in vier Quartieren konzentriert. Jede dieser neuen Nachbarschaften soll dabei für sich funktionieren können.

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Vier Quartiere – ein Veedel

Das Planungsteam, das aus dem Rheinflügel Severin aus Düsseldorf, Studio Vulkan Landschaftsarchitektur aus München, Rietmann – Beratende Ingenieure aus Königswinter, Obermeyer Infrastruktur aus Köln und EGS-Plan Ingenieurgesellschaft für Energie-, Gebäude- und Solartechnik aus Stuttgart besteht, sieht auch vier Quartiere vor. Sie schlagen vier kompakte, durchmischte Bereiche vor: ein Bahnquartier, ein Waldquartier, ein Bruchquartier und ein Produktivquartier. Wie die Namen bereits zeigen, bekommt jedes Quartier eine eigene Identität. Dennoch fügen sie sich alle zu einem großen Ganzen zusammen; zu einem neuen Kölner Veedel in Kreuzfeld.

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Kreuzfeld Köln: Blick in die Zukunft

Die Oberbürgermeisterin der Stadt Köln blickt optimistisch auf den Prozess und den nächsten Schritt. Sie freut sich über die Auswahl der drei Konzepte. Das ist ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung von Köln Kreuzfeld. Sie lobt die Visionen und Entwürfe, die die drei ausgewählten Teams entwickelt haben. Sie ist sich darüber hinaus sicher, dass Köln auf gutem Weg ist, ein lebenswertes, gemischtes und grünes Quartier in Kreuzfeld zu entwickeln.

Überall wird gebaut: 2 000 Wohnungen sollen in dem neuen Quartier Pankower Tor in Berlin entstehen. Erfahren Sie mehr über die Gewinner des Wettbewerbs.

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