05.09.2022

Wettbewerb

Landesgartenschau Bayern: Austragungsorte 2028 bis 2032

Im Jahr 2030 wird die bayerische Landesgartenschau in Nürnberg stattfinden. Foto: Jonathan Wolf via Unsplash
Im Jahr 2030 wird die bayerische Landesgartenschau in Nürnberg stattfinden. Foto: Jonathan Wolf via Unsplash

Die Zukunft der Landesgartenschauen in Bayern nimmt Formen an. Im August entschied das Bayerische Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, wo die Veranstaltungen in den Jahren 2028 bis 2032 stattfinden. Zu den Austragungsorten gehörten Penzberg, Günzburg, Nürnberg, Schrobenhausen und Langenzenn.

Stadtklimaschutz als eine zentrale Aufgabe

Landesgartenschauen spielen seit Jahren wichtige Rollen in der Entwicklung von Grün- und Stadträumen. Vor dem Hintergrund des fortschreitenden Klimawandels gewinnen sie derzeit noch weiter an Bedeutung. Das sieht auch der bayerische Umweltminister so. Aus seiner Sicht geben die bayerischen Landesgartenschauen Antworten auf die aktuellen Herausforderungen des Klimawandels im urbanen Raum. Sie helfen grüne Oasen in Städten zu schaffen, sie fördern Naherholung und ermöglichen Naturerlebnisse vor Ort. Wie wichtige diese Beiträge zum Klimaschutz sind, zeigt der zurückliegende Sommer. Seine Hitze und die daraus resultierende Dürre haben mehr als deutlich gemacht, dass Stadtklimaschutz ist eine zentrale Aufgabe der Gegenwart ist.

Das bayerische Penzberg ist 2028 Austragungsort der Landesgartenschau. Foto: Dragemi, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Das bayerische Penzberg ist 2028 Austragungsort der Landesgartenschau. Foto: Dragemi, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Nach Penzberg wird die bayerische Landesgartenschau 2029 in Günzburg stattfinden. Foto: Peter Wolf via Pixabay
Anschließend wird die bayerische Landesgartenschau 2029 in Günzburg stattfinden. Foto: Peter Wolf via Pixabay

Bayerische Landesgartenschauen 2028 bis 2032

Um die wichtigen Beiträge von Gartenschauen auch für die nächsten zu sichern, wurden in Bayern die nächsten Austragungsorte ausgewählt. Das Bayerische Staatsministerium entschied bereits in diesem Sommer, wo die Veranstaltungen in den Jahren 2028 bis 2032 zu Gast sein werden. Das Auswahlverfahren lief in zwei Stufen ab. Am Ende dieses Prozesses, in dem Umweltministerium, Landwirtschaftsministerium und der Fachbeirat der Bayerischen Landesgartenschau GmbH zusammen arbeiteten, steht nun fest: Die Gartenschauen gehen 2028 nach Penzberg und im darauf folgenden Jahr nach Günzburg. Im Jahr 2030 wird dann Nürnberg die bayerische Landesgartenschau austragen, gefolgt von Schrobenhausen im Jahr 2031 und Langenzenn im Jahr 2032.

Schrobenhausen ist 2031 Austragungsort der Landesgartenschau in Bayern. Foto: RitaE via Pixabay
Schrobenhausen ist 2031 Austragungsort der Landesgartenschau in Bayern. Foto: RitaE via Pixabay

Den erfolgreichen Weg weitergehen

Bayern will mit den fünf Landesgartenschauen seinen erfolgreichen Weg fortsetzen. Auch diese Veranstaltungen werden die vorbildliche Gestaltung naturnaher Grün- und Erholungsanlagen in bayerischen Kommunen fördern. Zugleich erhöhen Landesgartenschauen die Lebensqualität in den Städten zum Beispiel durch neue Fuß- und Radwege. Sie stärken aber auch die Regionalität, die örtliche Wirtschaft und den Tourismus. Seit 1980 hat Bayern mehr als 500 Hektar dauerhafte Grün- und Erholungsflächen durch Landesgartenschauen gewonnen. An diesen Erfolg knüpfen die kommenden Schauen an.

Langenzenn, wo die bayerische Landesgartenschau 2032 stattfinden wird, gehört zu den kleinsten Gemeinden unter den nächsten Austragungsorten. Foto: Kassandro, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Langenzenn, wo die bayerische Landesgartenschau 2032 stattfinden wird, gehört zu den kleinsten Gemeinden unter den nächsten Austragungsorten. Foto: Kassandro, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Jubiläumsjahr in Nürnberg

Zu den neu ausgewählten Austragungsorten für die bayerischen Landesgartenschauen zählen so unterschiedliche Orte wir die kleine Kommune Langenzenn. Sie gehört mit etwas mehr als 10 000 Einwohner*innen zu den kleinsten Gemeinden in der Runde. Die Großstadt Nürnberg ist andererseits mit circa 520 000 Einwohner*innen die größte gastgebende Kommune. Hier, in diesem urbanen Ambiente, werden auch Themen wie Energie- und Verkehrswende und das soziale Miteinander eine wichtige Rolle spielen. Darüber hinaus steht 2030 in Nürnberg das 50-jährige Jubiläum der bayerischen Landesgartenschauen an. Denn hier fand im Jahr 1980 die erste Schau statt. Damals war sie länderübergreifend und präsentierte sich gleichzeitig in Ulm und Neu-Ulm.

Bayerische Landesgartenschauen als Erfolg

Insgesamt besuchten in den zurückliegenden Jahren etwa 25 Millionen Menschen die bayerischen Gartenschauen. Um diese Veranstaltungen zu stemmen, investierte der Freistaat Bayern im Laufe der Jahre über 75 Millionen Euro. Darüber flossen rund 27 Millionen Euro aus europäischen Fördertöpfen in die Realisierung und Durchführung von bayerischen Landesgartenschauen. Aber Fördergelder zur Entwicklung sind nicht alles. Und auch in der dauerhaften Erhaltung von Grünanlagen, die im Rahmen von Gartenschauen entstehen, sind Finanzmittel vonnöten. So fördert das Bayerische Umweltministerium die Daueranlagen mit bis zu 50 Prozent. Darüber hinaus können Fördermittel aus weiteren Töpfen, zum Beispiel aus der Städtebauförderung oder von der EU beantragt werden.

Neben gemeinsamer Finanzierung sind bayerische Landesgartenschauen Gemeinschaftsprojekte. Sie bringen Bürger*innen, regionale Verbände und Vertreter*innen aus Wirtschaft, Landwirtschaft und Umwelt zusammen. Bereits in der Planung und Vorbereitung einer Gartenschau, arbeiten viele verschiedene Akteur*innen zusammen.

Bevor es nach Penzberg, Günzburg oder Nürnberg geht

Der Blick auf die bayerischen Landesgartenschauen der Jahre 2028 bis 2032 ist ein Blick in die weite Zukunft. Bis Städte wie Penzberg, Günzburg oder Nürnberg zu einer Gartenschau laden, stehen andere Veranstaltungen an. So lädt zum Beispiel die Kommune Freyung im nächsten Jahr zu einer bayerischen Landesgartenschau ein. Dort wartet sie hoch oben, auf den Höhen des Bayerischen Waldes und im Dreiländereck von Deutschland, Tschechien und Österreich auf die Gäste. Ursprünglich war die Gartenschau für 2022 geplant. Sie musste dann um ein Jahr verschoben werden. 2023 freut sich die kleine Stadt auf Besucher*innen aus nah und fern. Sie sollen den Bayerischen Wald so erleben, wie er ist: bodenständig, traditionsbewusst, gleichzeitig innovativ, zukunftsgewandt und wunderschön. In einem jahrelangen Prozess haben viele Engagierte in Freyung ihre Kreativität eingebracht, um Wald und Weite in inspirierender Liaison zu präsentieren.

Im Jahr 2024 öffnet die bayerische Landesgartenschau dann in Kirchheim bei München. Dort wird sie die erste Landesgartenschau im Landkreis München sein. Die Veranstaltung lädt unter dem Motto „Zusammen.Wachsen.“ in einen neuen, circa zehn Hektar großen Ortspark zwischen Kirchheim und Heimstetten ein. Ein Jahr später, also 2025, öffnet die Landesgartenschau in Furth im Wald ihre Türen. Auch die Vorbereitungen für die Landesgartenschauen in Schweinfurt und Bad Windsheim im Jahr 2027 laufen schon. So wurde zum Beispiel das Konzept von Planorama Landschaftsarchitekten kürzlich für die Landesgartenschau in Schweinfurt ausgewählt.

Was eine Landesgartenschau ausmacht und warum Gemeinden sich für eine Bewerbung entscheiden, erfahren Sie zudem in unserem Überblick zu Landesgartenschauen.

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