Jubiläumsjahr in Nürnberg
Zu den neu ausgewählten Austragungsorten für die bayerischen Landesgartenschauen zählen so unterschiedliche Orte wir die kleine Kommune Langenzenn. Sie gehört mit etwas mehr als 10 000 Einwohner*innen zu den kleinsten Gemeinden in der Runde. Die Großstadt Nürnberg ist andererseits mit circa 520 000 Einwohner*innen die größte gastgebende Kommune. Hier, in diesem urbanen Ambiente, werden auch Themen wie Energie- und Verkehrswende und das soziale Miteinander eine wichtige Rolle spielen. Darüber hinaus steht 2030 in Nürnberg das 50-jährige Jubiläum der bayerischen Landesgartenschauen an. Denn hier fand im Jahr 1980 die erste Schau statt. Damals war sie länderübergreifend und präsentierte sich gleichzeitig in Ulm und Neu-Ulm.
Bayerische Landesgartenschauen als Erfolg
Insgesamt besuchten in den zurückliegenden Jahren etwa 25 Millionen Menschen die bayerischen Gartenschauen. Um diese Veranstaltungen zu stemmen, investierte der Freistaat Bayern im Laufe der Jahre über 75 Millionen Euro. Darüber flossen rund 27 Millionen Euro aus europäischen Fördertöpfen in die Realisierung und Durchführung von bayerischen Landesgartenschauen. Aber Fördergelder zur Entwicklung sind nicht alles. Und auch in der dauerhaften Erhaltung von Grünanlagen, die im Rahmen von Gartenschauen entstehen, sind Finanzmittel vonnöten. So fördert das Bayerische Umweltministerium die Daueranlagen mit bis zu 50 Prozent. Darüber hinaus können Fördermittel aus weiteren Töpfen, zum Beispiel aus der Städtebauförderung oder von der EU beantragt werden.
Neben gemeinsamer Finanzierung sind bayerische Landesgartenschauen Gemeinschaftsprojekte. Sie bringen Bürger*innen, regionale Verbände und Vertreter*innen aus Wirtschaft, Landwirtschaft und Umwelt zusammen. Bereits in der Planung und Vorbereitung einer Gartenschau, arbeiten viele verschiedene Akteur*innen zusammen.
Bevor es nach Penzberg, Günzburg oder Nürnberg geht
Der Blick auf die bayerischen Landesgartenschauen der Jahre 2028 bis 2032 ist ein Blick in die weite Zukunft. Bis Städte wie Penzberg, Günzburg oder Nürnberg zu einer Gartenschau laden, stehen andere Veranstaltungen an. So lädt zum Beispiel die Kommune Freyung im nächsten Jahr zu einer bayerischen Landesgartenschau ein. Dort wartet sie hoch oben, auf den Höhen des Bayerischen Waldes und im Dreiländereck von Deutschland, Tschechien und Österreich auf die Gäste. Ursprünglich war die Gartenschau für 2022 geplant. Sie musste dann um ein Jahr verschoben werden. 2023 freut sich die kleine Stadt auf Besucher*innen aus nah und fern. Sie sollen den Bayerischen Wald so erleben, wie er ist: bodenständig, traditionsbewusst, gleichzeitig innovativ, zukunftsgewandt und wunderschön. In einem jahrelangen Prozess haben viele Engagierte in Freyung ihre Kreativität eingebracht, um Wald und Weite in inspirierender Liaison zu präsentieren.
Im Jahr 2024 öffnet die bayerische Landesgartenschau dann in Kirchheim bei München. Dort wird sie die erste Landesgartenschau im Landkreis München sein. Die Veranstaltung lädt unter dem Motto „Zusammen.Wachsen.“ in einen neuen, circa zehn Hektar großen Ortspark zwischen Kirchheim und Heimstetten ein. Ein Jahr später, also 2025, öffnet die Landesgartenschau in Furth im Wald ihre Türen. Auch die Vorbereitungen für die Landesgartenschauen in Schweinfurt und Bad Windsheim im Jahr 2027 laufen schon. So wurde zum Beispiel das Konzept von Planorama Landschaftsarchitekten kürzlich für die Landesgartenschau in Schweinfurt ausgewählt.
Was eine Landesgartenschau ausmacht und warum Gemeinden sich für eine Bewerbung entscheiden, erfahren Sie zudem in unserem Überblick zu Landesgartenschauen.