Für den Molkenmarkt bedeutet der Wettbewerb ein neues Gesicht. In den Entwurfsarbeiten waren klare Aussagen zur Art der Bebauung und Ausgestaltung der Erdgeschosszonen gefordert. Weiterhin ein Freiraumkonzept, das ökologische, nutzungsstrukturelle und denkmalpflegerische Anforderungen einbezieht. Bereits 1999 schrieb das viel diskutierte Planwerk Innenstadt fest, das Areal als Neuinterpretation des mittelalterlichen Stadtgrundrisses zu rekonstruieren. Der 2016 festgesetzte und weiterhin gültige B-Plan fußt auf einer Überarbeitung jenes Planwerks. Unter Berücksichtigung all dieser Vorgaben galt es, eine neue Identität für den Molkenmarkt in Berlin zu entwickeln. Eine Identität, welche durch Vielschichtigkeit geprägt ist. Das Quartier gilt als Nadelöhr des Verkehrs.
Gleichzeitig laufen vor Ort archäologische Ausgrabungen des Landesdenkmalamtes. Die Arbeiten der diversen Interessensgruppen bedeuten ein komplexes Gefüge an Eingriffen in die Stadtgestalt. Gesucht ist schließlich die Vision für ein Quartier, in dem man sich gerne aufhält. Dazu besitzen beide prämierten Projekte das Potential. Die Senatsverwaltung muss sich nun für eine Entwurfshaltung entscheiden, die zukünftig weiterverfolgt wird.
Die Siegerentwürfe des Ideenwettbewerbs können Sie zudem in einer digitalen Ausstellung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen sichten. Zur Ausstellung geht es hier.
Sieben Kilometer von dem Molkenmarkt in Berlin entfernt liegt das Areal Hertzallee Nord. Dort sollen die Siegerentwürfe des Ideenwettbewerbs 2011 nun umgesetzt werden. Mehr zu den Plänen für das neue Quartier „Hertzallee Nord Berlin“ lesen Sie hier.