11.01.2022

Wettbewerbe

Neu-Hohenschönhausen – städtebaulicher Wettbewerb entschieden

Durch die Gestaltung von superwien urbanism (Wien) und studio boden Landscape Architecture + Urban Design (Graz) soll aus der Großwohnsiedlung Neu-Hohenschönhausen künftig ein urbanes Zentrum werden (Foto: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin

Durch die Gestaltung von superwien urbanism (Wien) und studio boden Landscape Architecture + Urban Design (Graz) soll aus der Großwohnsiedlung Neu-Hohenschönhausen künftig ein urbanes Zentrum werden (Foto: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin; superwien urbanism; studio boden Landscape Architecture + Urban Design)

Zusammen konnten die beiden österreichischen Büros superwien urbanism (Wien) und studio boden Landscape Architecture + Urban Design (Graz) beim Wettbewerbsverfahren überzeugen. Alles zu dem 6,5-Hektar-Projekt im Berliner Stadtteil Neu-Hohenschönhausen lesen Sie hier.

Im Mai 2021 lobte die Berliner Senatsverwaltung und das Bezirksamt Lichtenberg einen städtebaulichen Ideen- und Realisierungswettbewerb für den Stadtteil Neu-Hohenschönhausen aus. Mehr als 56 000 Menschen leben in der Großwohnsiedlung, deren Zentrum der Prerower Platz darstellt. Zwar profitiert das Gebiet von einer ausgezeichneten Anbindung an den ÖPNV, weist einen zentrenrelevanten Branchenmix im Einzelhandel auf und bietet darüber hinaus auch kulturelle Einrichtungen. Trotzdem sah die Senatsverwaltung „seit vielen Jahren gravierende städteräumliche Defizite“ und eine erhebliche Unternutzung des Prerower Platzes in Neu-Hohenschönhausen. Dazu kommen die Falkenberger Chaussee als überdimensionierte Verkehrstrasse und zahlreiche Brachflächen, zum großen Teil in Landeshand befindlich.

Durch die Gestaltung von superwien urbanism (Wien) und studio boden Landscape Architecture + Urban Design (Graz) soll aus der Großwohnsiedlung Neu-Hohenschönhausen künftig ein urbanes Zentrum werden (Foto: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin
Durch die Gestaltung von superwien urbanism (Wien) und studio boden Landscape Architecture + Urban Design (Graz) soll aus der Großwohnsiedlung Neu-Hohenschönhausen künftig ein urbanes Zentrum werden (Foto: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin; superwien urbanism; studio boden Landscape Architecture + Urban Design)

Neu-Hohenschönhausen soll zum urbanen Zentrum werden

Aus der Großwohnsiedlung soll nun ein urbanes Zentrum werden. In einem offenen zweiphasigen Wettbewerb versuchten sich insgesamt 26 Teams an der Aufgabe Neu-Hohenschönhausen auf 6,5 Hektar städteräumlich zu komplettieren und dem Stadtteil ein neues Gesicht zu geben. Die Bürger*innen konnten während dieses Prozesses Kommentare zu den Entwürfen an die Jury übermitteln.
Das Wiener Büro superwien urbanism erarbeitete zusammen mit studio Boden Landscape Architecture + Urban Design aus Graz den Entwurf, den die Jury schließlich am meisten überzeugte. Das Zentrum von Neu-Hohenschönhausen wird demnach zum autofreien Boulevard, der von unterschiedlich hohen Bauvolumina eingefasst ist. Die ersten drei Geschosse sind dabei teilweise als Sockelbauten ausgeführt, aus denen die Hochpunkte entwachsen. Über 500 neue Wohnungen entstehen hier künftig neben Büro-, Gewerbe- und Gastronomieflächen.

Modellfoto zum städtebaulichen Entwurf für Neu-Hohenschönhausen (Foto: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin; superwien urbanism; studio boden Landscape Architecture + Urban Design).

„Qualitätsvolle Freiraumgestaltung“

Als „spannungsreich und interessant“ bezeichnete die Preisgerichtsvorsitzende Architektin Ulrike Lauber die Setzung der Baukörper und bescheinigte ihnen ein hohes Identitätspotenzial. Großen Anklang fand beim Preisgericht auch die „Qualitätsvolle Freiraumgestaltung“, bei der unter anderem der Grünraum entlang der Falkenberger Chaussee eine deutliche Aufwertung erfährt. Den zweiten Platz konnten Studio Schultz Granberg und bbz Landschaftsarchitekten aus Berlin für sich behaupten. Darüber hinaus wurden drei Anerkennungen verliehen. Alle eingereichten Wettbewerbsbeiträge werden hier digital ausgestellt.

Auch interessant: Nicht nur in der Berliner Großwohnsiedlung Neu-Hohenschönhausen soll etwas passieren. Die Berliner Senatsverwaltung hat 2021 ein ganzes Förderprogramm ins Leben gerufen, das in 24 Großsiedlungen Anstoß für mehr Nachbarschaftshilfe sein soll. Mehr dazu hier: Großsiedlungen Berlin.

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