Superblocks kommen aus Barcelona und haben den Ruf, die Stadtentwicklung revolutioniert zu haben. Alles, was Sie zu dem stadtplanerischen Ansatz wissen müssen, lesen Sie hier.
Das Besondere an Superblocks
Superblocks sind auch als Superilles, Supergrätzl, Superinseln oder Kiezblocks bekannt. Es handelt sich um ein Konzept der städtischen Verkehrsplanung, das der Verkehrsberuhigung von Wohngegenden dienen soll. Dabei besteht jeder Superblock aus 3×3 Häuserblocks (ca. 400 Meter x 400 Meter), die durch äußere Straßen voneinander getrennt sind. Innerhalb der Blöcke ist kein Durchgangsverkehr auf den Straßen erlaubt. Somit entsteht eine Innenfläche, die umgestaltet und alternativ genutzt werden kann – etwa für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen.
Das Konzept der Superblocks kommt aus Barcelona, wo schon seit Jahrzehnten große Blocks das Stadtbild prägen. Dieses städtische Design hat inzwischen die Aufmerksamkeit vieler anderer Städte auf sich gezogen, da es sehr viel Potenzial bietet. Denn Straßen machen in der Stadt oft einen großen Teil der Gesamtfläche aus. In europäischen Städten belegen sie zwischen 15 und 25 Prozent der Flächen. Durch die Umgestaltung zu Superblocks gelingt es, die Straßen zu anderen Zwecken zu nutzen und Städte somit lebenswerter zu machen.
Dabei erhoffen sich Expert*innen, dass die Superblocks sowohl Staus in Wohngegenden als auch Lärm und Abgas reduzieren. Zudem bietet der neugewonnene Platz wertvolle Möglichkeiten, um Städte an den Klimawandel anzupassen. Die verkehrsberuhigten Straßen und wegfallenden Parkplätze innerhalb der Superblocks können zum Beispiel zur Umsetzung hitzemindernder Maßnahmen genutzt werden.