Alle Fotos: BUGA Erfurt 2021 / Steve Bauerschmidt Photographie
Europas größtes ornamentales Blumenbeet
Gärtner*innen und Landschaftsarchitekt*innen dürfte der egapark schließlich ein Begriff sein. Er wurde für die „Erste Internationale Gartenbauausstellung der sozialistischen Länder . iga 1961“ von Reinhold Lingner angelegt. Hier pocht also das Herz der diesjährigen Gartenschau. Der Park präsentiert sich, wie man es von einer dem Gartenbau, der Blumenzucht und des Samenhandels verbundenen Stadt erwartet. „Blüten ohne Ende“ verspricht die BUGA. Dieses Versprechen könnte sie allein mit Europas größtem ornamentalen Blumenbeet einlösen, das den ega-Besucher*innen immer schon empfangen hat. Auf 6 000 Quadratmetern zeigen die Gärtner*innen, dass die Stadt ihrem Ruf verpflichtet ist. Auf vielen anderen Flächen, insgesamt 36 Hektar, steht das Blühende im Zentrum. Der vorhandene Rosengarten mit 20 000 Quadratmetern wurde um neue Sorten ergänzt. Wenn dort der Hauptblütenflor verblasst, werden Dahlienblüten übernehmen. Mit dem Liliengarten oder dem Karl-Foerster-Garten zieht die Schau bewusst Linien zurück in die Entstehungszeit des Parks, dessen landschaftsarchitektonisches Konzept international gelobt wurde.
BUGA mit insgesamt 25 Außenstandorte
Neu entstanden zur Gartenschau ist außerdem das Wüsten- und Regenwaldhaus „Danakil“, benannt nach der lebensfeindlichen Wüste in Äthiopien. Hier werden spezifische Pflanzen und ihre Strategien für ein Überleben bei Wassermangel und -überfluss dargestellt. Wie zu erwarten werden den Besucher*innen Themengärten, Hallenschauen (stolze 23!) und aufwendig gestaltete Kinderspielplätze geboten. Bei schlechtem Wetter dürfte das Gartenbaumuseum besonders attraktiv sein.
Aus gartenbaulicher Sicht etwas beschaulicher geht es auf dem Petersberg zu – hier sind die Lage über der Altstadt und der historische Gebäudekomplex die großen Highlights. Doch sind die Freiflächen für die BUGA landschaftsarchitektonisch und gärtnerisch stark aufgewertet worden. Neben den neuen Wegeverbindungen und der daraus entstandenen Flächengliederung, ist das Thema Nutzpflanzen in den Fokus gerückt.
Über die drei Kernbereiche hinaus hat die Bundesgartenschau 25 Außenstandorte in ihr Konzept einbezogen, vorwiegend prominente Garten- und Parkanlagen Thüringens, an denen der Freistaat so reich ist und die im Zuge der BUGA aktiv vermarktet werden.
Die an der BUGA beteiligten Planer*innen gibt die Gartenschaugesellschaft wie folgt an: